OLIVER O. REDNITZ & FREUNDE

OLIVER O. REDNITZ & FREUNDE
 
 
Beutekunst
 
Der Ring des Nibelungen
 
 
30. Mai – 14. Juni 2014
 
 

 
 
Vernissage 29. Mai 2014 18:00 Uhr
Finissage 15. Juni 2014 15:00 Uhr
 
 

BEUTEKUNST ist eine Ausstellung, die sich in Objekten, Bildern, Ton– und Filmaufnahmen mit der Sagenwelt des “Ring des Nibelungen” von Richard Wagner auseinandersetzt. Der “Ring” wird aus dem gestohlenen “Rheingold” geschmiedet und damit selbst zur BEUTEKUNST. Wie bei Wagner steht der “Ring des Bösen” für Lieblosigkeit, Macht und Geldgier, kurz das böse liebe Geld.

 
Oliver O. Rednitz interpretiert die Nibelungensage wirklichkeitsnah und entschieden antikapitalistisch in die Gegenwart. So kommt etwa bei ihm der “Ring des Nibelungen” aus einem Kaugummiautomaten; Götter werden zu korrupten Bankern, die Riesen sind Vertreter der russischen Mafia, die Rheintöchter gehören zu einem internationalen Prostituiertenring aus Osteuropa und der Drachentöter Siegfried ist ein in Kreuzberg aufgewachsener Türke mit abgebrochenem Germanistikstudium.
 
Fundstücke — aus dem Müll, von der Straße, Flohmärkten oder Freunden — werden zur BEUTEKUNST und dienen als Metaphern der fragmentierten Geschichte. Film– und Tonaufnahmen der letzten zwölf Jahre dokumentieren die verschiedenen Entwicklungen und beschreiben gemeinsam mit den Beutestücken die vier Wagneropern “Rheingold”, “Walküre”, “Siegfried” und “Götterdämmerung”. Das Rheingold kehrt nach der Ausstellung an seinen Ursprung zurück, die Walküre bleibt, Siegfried stirbt, Götter und Religionen verschwinden.

 
Ausgehend von den fünf Weltreligionen und der gött– lichen Liebe beschreiben, parallel zu den filmischen Elementen, 24 Plakate den Weg zur Selbst– und Nächstenliebe: Ich bin der ich bin. Du bist ich, ich bin du und wir alle sind eins. Wenn wir gemeinsam diese Tatsache verinnerlichen, hat Geld und Besitz keine Bedeutung mehr.
 
Mit seiner Plakatkunst schafft Oliver O. Rednitz geistige Skulpturen, die sich im Raum verdichten und eine Soziale Plastik beschreiben. Der zunehmend privatisierte öffentliche Raum wird durch die Plakate zurückerobert und vom Betrachter durch seine Wahrnehmung, Sprache, Denken sowie Handeln mitgestaltet und neu interpretiert. BEUTEKUNST. Das echte Leben ist das beste Drehbuch. Die Macht der Liebe wird die Liebe zur Macht überwinden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Arno Sann, 2014