4 Künstler – 4 Positionen
fotografie/installation
6.8. – 17.9.2011
VERNISSAGE 6.8.2011, 19 UHR
BERNHARD BAUCH ‘i met’
Installation
i met / ich traf / ich sah / ich sehe.
ich sehe menschen / ich sehe mobile geräte /
ich sehe mobile geräte statt menschen
mobile geräte sehen mobile geräte statt menschen /
mobile geräte sehen mobile geräte /
mobile geräte sehen menschen /
mobile geräte sehen mich
ich sehe dich
Info zu ‘i met’
ELENA CAPRA ‘i as you’
Fotografie
Foto: Elena Capra
Selbstportraits auf der Suche nach einer objektiven Identität.
Jedes einzelne davon repräsentiert eine Möglichkeit des Ichs.
Das Subjekt erkennt sich, nimmt sich wahr, im Moment der
Kommunikation mit jemand anderem, der als Spiegel fungiert.
Gleichzeitig wird dadurch ein neues Bild der wahrgenommenen
Person erzeugt.
Info zu ‘i as you’
ANDI GUNTERMANN ‘recognition composition’
a face detection application
Foto: Andi Guntermann
Eine anonyme Datensammlung stellt moderner Sicherheitstechnik
die Sinnfrage: Gesichter werden fotografisch aufgenommen, binär
erkannt und dann sofort unkenntlich gemacht. Denn man muss erst
etwas erkennen, um dann das Erkannte unkenntlich machen zu können.
Info zu ‘recognition composition’
FLORIAN REISCHAUER ‘public viewing’
fotografie
Fotos: Florian Reischauer
ursprünglich beobachteten die drei überlebensgroßen polaroid-portraits den anonymen öffentlichen raum und wurden ihrerseits von fragenden passanten angestarrt. nun, im white cube – die drei vereint auf engem raum – entsteht eine neue eigenwillige art der kommunikation von ‘sehen und gesehen werden’
Info zu ‘public viewing’
Fotos: HD Seibt, 2011
Dienstag, 13. September 2011, 20:00 Uhr
Boris von Brauchitsch im Gespräch mit den Künstlern von sehen und gesehen werden
Die aktuelle Ausstellung sehen und gesehen werden bringt vier Positionen junger Künstler zusammen und lotet das Spannungsfeld von Identität und Erkennbarkeit, Eigenwahrnehmung und medialer Observation aus. Der Bogen ist vom intimen fotografischen Selbstportrait bis zur anonymen Interaktion im virtuellen Raum gespannt. In der extremen Konfrontation von Formaten und Medien, die hier auf engem Terrain versucht wird, erhebt sich die Frage nach der eigenen, räumlich erfahrbaren Präsenz. Zerfällt hier ein Raum – oder wird er erweitert? Sind wir auf unsere zerbrechliche physische Existenz zurückgeworfen, oder öffnen wir uns in neue Dimensionen?
Fotos: HD Seibt, 2011