Foto: Zettelmann
zettelmanns
Reste aus der Post–End–Zeit
eingemachtes, stempeleien, arbeiterbilder
und Mail–Art–Bücher von Anne de Beaufort
& zettelmann 2009–2016
16. – 30. juli 2016
eröffnung:
freitag 15. juli 2016, 20uhr
seit dem griechischen OXI und dem unmittelbar folgenden unverblümten ausverkauf der demokratie und der menschenrechte an die neokapitalistische idee der austerität sammelt
Ausstellungszeiten:zettelmann
das wort NEIN in den verschiedensten sprachen der welt, um es in radiergummies zu schnitzen und in unbegrenzter auflage zu stempeln, unter anderem auf europäische geldscheine.
„seine arbeiterbilder materialisieren prekäre verschiebungen des raumgefühls im postindustriellen zeitalter.
eine art landschaftsmalerei mit lackresten, leim, schleim, dreck und ofenruß auf selbst abgetragener arbeitskleidung, gespickt mit kaputtem werkzeug und gerahmt auf halbem wege zum antisymbolisch, sinnlich objekthaften.
zentraler bestandteil dieser ausstellung ist schließlich eine seit zwei jahren wachsende ansammlung von flaschen, die eine ambivalente umgangsweise zwischen konservierung und vernichtung überkommener werte manifestieren. eigene und fremde graphik, fotos, fundstücke, landkarten, liebesliebesbriefe, besonders gute und besonders schlechte werke der weltliteratur, notizen, flyer und andere relikte vergangener ereignisse akribisch in streifen geschnitten, gerollt, in flaschen geworfen, mit erde, wasser und anderen substanzen versetzt, um gärungsprozesse in gang zu setzen, durchgeschüttelt und schließlich verkorkt. ob mikrokosmos oder flaschenpost, zettelmann entwirft eine dystopie, in der die verweigerung jeder weltverbesserung als die kleinste katastrophe für den planeten erscheinen könnte. oder macht er sich nur darüber lustig?”
„seine arbeiterbilder materialisieren prekäre verschiebungen des raumgefühls im postindustriellen zeitalter.
eine art landschaftsmalerei mit lackresten, leim, schleim, dreck und ofenruß auf selbst abgetragener arbeitskleidung, gespickt mit kaputtem werkzeug und gerahmt auf halbem wege zum antisymbolisch, sinnlich objekthaften.
zentraler bestandteil dieser ausstellung ist schließlich eine seit zwei jahren wachsende ansammlung von flaschen, die eine ambivalente umgangsweise zwischen konservierung und vernichtung überkommener werte manifestieren. eigene und fremde graphik, fotos, fundstücke, landkarten, liebesliebesbriefe, besonders gute und besonders schlechte werke der weltliteratur, notizen, flyer und andere relikte vergangener ereignisse akribisch in streifen geschnitten, gerollt, in flaschen geworfen, mit erde, wasser und anderen substanzen versetzt, um gärungsprozesse in gang zu setzen, durchgeschüttelt und schließlich verkorkt. ob mikrokosmos oder flaschenpost, zettelmann entwirft eine dystopie, in der die verweigerung jeder weltverbesserung als die kleinste katastrophe für den planeten erscheinen könnte. oder macht er sich nur darüber lustig?”
(Albert Buerzli, Die Flaschenpost im Zeitalter digitaler Reproduziererei, Berlin o.J.)
BONUS: WER ZUR ERÖFFNUNG EURO–GELDSCHEINE MITBRINGT, BEKOMMT GRATIS EINEN OXI-DRUCK DARAUF
Do. Fr. Sa. 15–19Uhr
oder auf telefonische Anfrage via 030⁄56 82 89 31
Rixdorfer Jazzsalon
in der Galerie bauchhund salonlabor
Schudomastr. 38, 12055 Berlin⁄Rixdorf
S-Bahn Sonnenallee ⁄ Bus M41 bis Mareschstraße
Fotos: HD Seibt, 2014