Foto: NN
Mike Spike Froidl — Malerei/Grafik
„Freche Geishas – schöne Terroristinnen“
11. Oktober bis 8. November 2019
Vernissage 11. Oktober 2019, 20Uhr
Zur Eröffnung der Film:
„A Punk Tribute to Bewegung 2. Juni/Haschrebellen”
– Schöne Bankraube und ein Peter Diebstahl –
R: Mike Spike Froidl , D 2018, 65 min.
Mike Spike Froidl
Mike Spike Froidls zeitnah–zeitlose, radikal verstörend schöne Kunst ist immer eine Stellungnahme zu den Ungeheuerlichkeiten der Welt. Verbunden mit seiner meisterlichen Maltechnik macht ihn das zu einem bedeutsamen Künstler unserer Zeit. Seine Energie, Stringenz und Reife ließen ihn ein bisher mehrere Hundert Bilder umfassendes Oeuvre schaffen. Der Künstler gewährt nun Einblick in die Wunderkammer seiner Bilderwut.
„Wenn der Betrachter bereit ist, erscheint der Meister”. (Variation einer alten Zen-Weisheit)
In Mike Spike Froidls Rollbildern im Stile der japanischen Kakemono vereinigen sich östliche und westliche Kunst– strömungen. Ästhetisch ausgerichtet an der japanischen Kunst verbindet er das feinsinnige Mysterium des ostasiatischen Shodo mit politischer Gesellschaftskritik im Sinne der Aufklärung und ihren Idealen wie Emanzipation, Toleranz, Verantwortung, Befreiung von Willkür und Ignoranz.
Diesmal gibt es wieder einen Anticapitalista–Rundschlag: Ob Rentbikes, Klimawandel oder Waffenlobby — jeder kriegt sein Fett ab.
„Die unvergleichbare Qualität von Mike Froidls Kunst begründet sich in der sehr eigenen Kombination von fernöstlichen und westlichen Kunsttraditionen. Zudem unterwirft sich Froidl einem übergeordnetem Zweck, der politischen Agitation, der er seine Werke beisteuert, allesamt aktuelle Kommentare zu politischen und ge– sellschaftlichen Ereignissen, Katastrophen, Missständen.” Dr.Stephan Sepp, Kunsthistoriker
Zur Eröffnung der Ausstellung wird ein Film von Mike Spike Froidl gezeigt:
„A Punk Tribute to Bewegung 2. Juni ⁄ Haschrebellen“
– Schöne Bankraube und ein Peter Diebstahl –
R: Mike Spike Froidl , D 2018, 65 min.
Bewegung 2. Juni — 1972 aus den Westberliner Haschrebellen und Tupamaros hervorgegangen, zusammengeschweißt
durch die Erschießungen von Schelm, Rauch und Weissbecker durch die Polizei. Die Anarcho–Chaoten-Alternative zur Roten Armee Fraktion. Bewegung 2. Juni — dargestellt von ihren Anarcho–Punk–Nachfahren!
Trailer: vimeo.com/Trailer-2.juni-V
Stimmen:
Dieser Film sollte Pflichtprogramm sein für jede Filmhochschüler(in), für jede(n) anarchisch–rebellischen Linke(n) genauso wie für alle am bewaffneten Widerstand in der BRD & Westberlins historisch Interessierten. Er besticht durch gute Recherche, schauspielerische Einlagen, ausgesuchte Filmmusik und einen rasanten professionellen Schnitt, der die Dinge auf den Punkt bringt. Eine Anarcho–Doku der ganz speziellen Froidl–Art. Max Pfeifer (Stimmenrausch Berlin)
Bewegung 2. Juni find ich gut: wenig politische Phrasen und unerfüllbare Forderungen und dafür konkrete erfolgreiche Aktionen. Eva Buchl
Bernd und Karin Kramer (Verstorbene Betreiber eines linken Berliner Verlags) wären stolz darauf gewesen, dass dieser herrliche, kurzweilige „Tribute to Bewegung 2. Juni”–Film von Mike Froidl hier in der Welt–
kulturerbe–Gasstätte „Zum goldenen Hahn“ am Heinrichplatz gezeigt wurde.
Erik Steffen (Museum Friedrichshain–Kreuzberg)
Wer nicht glaubt, dass da jede Menge lustiger Slapstick–mäßiger Sachen passiert sind wie im Film gezeigt, soll sich mal die Bankraubgeschichten von Knofo Kröcher (2. Juni) reinziehen. Helene L.
FACETTEN–MAGAZIN NEUKÖLLN über die laufende Ausstellung im Bauchhund Salonlabor:
Mike Spike Froidl thematisert Gewalt und Sexualität im ostasiatischen Ambiente
Im Rahmenprogramm der Ausstellung: Mike Spike Froidl „Freche Geishas – schöne Terroristinnen“
”Luther fuck off“, D 2017, 65min, R.: Mike Spike Froidl
am 31.10.2019 @ bauchhund salonlabor um 20Uhr
»Martin Luthers rücksichtsloser Kriegszug gegen Menschenrechte, Hexen, Täufer, Behinderte und Juden. Dieser Film behandelt Luthers dunkle Seiten, die meist weggelassen, nur angedeutet oder verharmlost werden. Formal ist dieser Film auch ein Novum: Es sind zwei Filme — der eine aus der Sicht einer sozialistischen DDR-Produktion, der andere als Hollywood–Action Version —, die sich zu einem Ganzen ergänzen. In diesem furiosen Film werden nicht nur die Historie, sondern auch die Folgen der Schriften und Aussagen Luthers bis in die jüngste Gegenwart dargestellt. Ein Wirken, das über den dreißigjährigen Krieg über das Dritte Reich bis zum heutigen Kapitalismus fortbesteht.«
Link: Luther fuck off–Trailer
Finissage am 8. November um 20 Uhr
Zur Finissage der Ausstellung: Mike Spike Froidl „Freche Geishas – schöne Terroristinnen“ wird der Anti–Gentrifizierungsfilm
”Kampf um den Treptower Berg“,
D 2011, 42 min., R: Mike Spike Froidl
am 08.11.2019 @ bauchhund salonlabor um 20Uhr gezeigt.
Berlin im Ausverkauf!Anhand zweier junger gescheiterter Künstlerinnen, die auf eine kommerzielle Yoga + Selbstoptimierungsoase umsatteln und die angestammten Hausbewohner vertreiben, wird in das gierige Herzchen der Gentrifizierung geschaut. Kapitalistisches Hauen und Stechen unter der Fassade der Gutheit. Dann kommt der Großinvestor.
Galerie bauchhund salonlabor
Schudomastr. 38 / 12055 Berlin/RixdorfÖffnungszeiten: Mo/Di/Do 16 – 19Uhr
oder auf Verabredung via 030/ 56 82 89 31
Fotos: HD Seibt, 2019